HAM und ULR verständigen sich auf verstärkte Zusammenarbeit

Auf Initiative der ULR haben am 9.8.2005 der Vorstand der Hamburgischen Anstalt für neue Medien (HAM) und der Medienrat der Unabhängigen Landesanstalt für Rundfunk und neue Medien (ULR) bei einem medienpolitischen Meinungsaustausch Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen den beiden nördlichsten Landesmedienanstalten erörtert und sich darauf verständigt, zukünftig bei der Einführung neuer digitaler Rundfunktechnologien noch enger als bisher zu kooperieren. HAM und ULR wollen damit der Tatsache Rechnung tragen, dass Hamburg und Schleswig-Holstein zunehmend als einheitlicher Kommunikationsraum wahrgenommen werden. Die verstärkte Zusammenarbeit von HAM und ULR zielt auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Rundfunk ab.

HAM-Vorstand und ULR-Medienrat kamen überein, bei der in Vorbereitung befindlichen Einführung von „Handy-TV“ über DVB-H (Digital Video Broadcasting Handheld) oder auch DMB (Digital Multimedia Broadcasting) verstärkt zu kooperieren. DVB-H ist eine Weiterentwicklung von DVB-T. Mit der neuen Technik können Audio- und Videoinhalte sowie internetbasierte Multimediainhalte verbreitet und mit kleinen mobilen TV- und Mobilfunkgeräten empfangen werden. In einem DVB-H-Kanal können bis zu 22 Videostreams oder bis zu 188 Hörfunkprogramme übertragen werden. DMB ist eine Fortentwicklung von DAB. Über eine DMB-Übertragungskapazität können Audio- und Videoinhalte sowie sonstige Daten verbreitet werden. Je nach gewünschter Datenrate pro Programm können bis zu vier Videostreams bzw. bis zu 16 Hörfunkprogramme verbreitet werden. Der Vorsitzende des ULR-Medienrats, Dr. Ekkehard Wienholtz, und der Vorsitzende des Vorstands der HAM, Dietrich Sattler, betonten, dass HAM und ULR bereits bei der Einführung des digitalen Antennenfernsehens (DVB-T) in Hamburg und Schleswig-Holstein im letzten Jahr bis hin zu abgestimmten Zulassungen konstruktiv und vertrauensvoll zusammen gearbeitet hätten. Daran wollen beide Landesmedienanstalten anknüpfen.

Ferner verabredeten die beiden Landesmedienanstalten, sich in Fragen von deutschlandweiter Bedeutung stärker als bisher abzustimmen und die Positionen gegenüber Veranstaltern, Kabelnetzbetreibern und sonstigen Akteuren im Rundfunkbereich, aber auch in der Gemeinschaft der Landesmedienanstalten gemeinsam einzubringen und zu vertreten.

Einig waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der gemeinsamen Gesprächsrunde darüber, dass die verstärkte Zusammenarbeit von HAM und ULR eine sinnvolle Ergänzung der seit 1996 praktizierten und gut funktionierenden NOKO, der Kooperation aller fünf norddeutschen Landesmedienanstalten aus Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein ist.

Weitere Informationen über die HAM sind unter www.ham-online.de, weitere Informationen über die ULR unter www.ulr.de verfügbar.

(nach einer gemeinsamen Pressemitteilung von ULR und HAM)

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