Erstes OstseeJugendMedienCamp (OJMC): TeilnehmerInnen gestalteten eigene Sendungen im Offenen Kanal

Mit je einer von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des OstseeJugendMedienCamps (OJMC) selbst gestalteten Radio- und Fernsehsendung ist am 21. Juli das erste OJMC zu Ende gegangen. Der Landesjugendring Schleswig-Holstein e.V. und die ULR, die das Projekt gemeinsam konzipiert und durchgeführt haben, werteten das erste OJMC als vollen Erfolg. „Die Reaktionen der Teilnehmer nach dem 14tägigen Camp bestätigen uns in unserer Zielsetzung, auch in Zukunft solche Veranstaltungen zur Förderung medieninteressierter junger Menschen aus der Ostseeregion durchzuführen“, erklärte Jens Peter Jensen, Geschäftsführer des Landesjugendrings Schleswig-Holstein. Jensen freute sich insbesondere darüber, dass die Jugendbildungsstätte des Landesjugendrings in Mözen, Haus Rothfos, als Basislager des OJMC von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr gut angenommen worden sei. „Es war schön, zu sehen, mit welchem Engagement und welcher Kreativität die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis in die frühen Morgenstunden gemeinsam an ihren Medienproduktionen gearbeitet und diese am mobilen MultiMediaLab des Offenen Kanals perfektioniert haben“, so Jensen weiter. Für Peter Willers, Beauftragter für den Offenen Kanal der ULR, hat sich das von den vier Offenen Kanälen in Schleswig-Holstein seit vielen Jahren bewährte Konzept der Vermittlung praktischer Medienkompetenz auch beim OJMC bewährt. „Medien machen ist spannend, aber hierfür auch spannende Themen zu finden, ist die eigentliche Kunst. Das gilt im Offenen Kanal und hat auch beim OJMC im Rahmen der internationalen Jugendarbeit und dem Jugendaustausch funktioniert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben viel über Deutschland, insbesondere über Schleswig-Holstein, und die Medien erfahren und diese Themen in ihren eigenen Medienproduktionen auf unterschiedlichste Weise umgesetzt. Und ganz nebenbei sind Kontakte zwischen Schülerzeitungen und Bürgersendern aus Norddeutschland und medieninteressierten Jugendlichen aus dem baltischen Raum entstanden“, so Willers.

TV- (oben) und Radio-Team des OJMC (Fotos: ULR)

Einig waren sich Jensen und Willers darüber, dass für das notwendige gesellschaftliche und kulturelle Zusammenwachsen der Ostseeregion die Bildung von Netzwerken junger Medieninteressierter von großer Bedeutung sein wird. Auch der Direktor der ULR, Gernot Schumann, hatte bereits beim Start des OJMC die Bedeutung der Jugendarbeit und des Jugendaustauschs betont und erklärt: „Der Ostseeraum wächst zusammen. Spätestens seit dem Beitritt der baltischen Staaten zur Europäischen Union ist die Ostsee keine Barriere mehr, sondern eine Brücke. Diese Chance gilt es zu nutzen und die schon bestehenden Kontakte im politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich zu vertiefen und zu erweitern. Das gilt gerade auch für junge Menschen. Das OJMC leistet einen aktiven Beitrag zur Ostseekooperation und Völkerverständigung, und wenn auch der Spaß nicht zu kurz kommt, umso besser.“ Dass die so beschriebenen Ziele, die der Landesjugendring und die ULR mit dem OJMC verfolgten, erreicht wurden, bestätigten auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Nächstes Jahr soll die Veranstaltung wieder hier stattfinden“, meinte Natalja Demjanenko aus Daugavpils in Lettland. „Am besten fand ich die Arbeit in den Arbeitsgruppen. In Mözen hatten wir die Ruhe, um gut zu arbeiten, uns aber auch von der Arbeit zu erholen“, so die 21jährige lettische Studentin weiter. Für Sascha Clausen (17) aus Kiel und Jurgita Ruseckaite (18) aus Litauen waren die Exkursionen am interessantesten. Das umfangreiche Programm hatte gemeinsame Besuche bei Zeitungsverlagen, Hörfunk- und Fernsehsendern, dem Landtag und der Landesregierung, aber auch von touristischen Attraktionen Schleswig-Holsteins umfasst. Stellvertretend für die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer fasste Jurgita aus der litauischen Kleinstadt Zarasai ihre Erfahrungen mit dem OJMC zusammen: „Das alles hat mir gut gefallen. Ich würde gern nächstes Jahr wiederkommen.“

Nähere Informationen zum OJMC sind unter www.medien-camp.de verfügbar.

(nach einer Pressemitteilung der ULR)

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