Das 16. Filmfest Hamburg eröffnet mit packendem Bergdrama „Nordwand“ von Philipp Stölzl

Mit der Deutschlandpremiere des in Locarno gefeierten Films „Nordwand“ des Regisseurs  und Drehbuchautors Philipp Stölzl öffnet am 25. September 2008 Filmfest Hamburg zum 16. Mal sein „Tor zu tausend Welten“.

Festivalleiter Albert Wiederspiel: Das konnte ich mir und dem Hamburger Publikum nicht entgehen lassen: ein Bergdrama als Eröffnungsfilm im flachen Hamburg. Ich bin aber davon überzeugt, dass die Hamburger so weltoffen sind, dass sie von „Nordwand“ genau so begeistert sein werden wie die Tessiner bei der Aufführung in Locarno. Schließlich geht es im Kino doch um emotionale Höhen und nicht um die geografischen ...“

Der Film, der auf wahren Ereignissen basiert, handelt von zwei jungen Bergsteigern, den Berchtesgadener Kletterassen Toni Kurz (Benno Fürmann) und Andi Hinterstoisser (Florian Lukas). Die Geschichte spielt im Deutschland des Jahres 1936 kurz vor Beginn der Olympischen Spiele, einer Zeit, in der das Naziregime nach neuen Idolen suchte. Im Kampf um die Olympiamedaille machen Toni und Andi sich auf den Weg, die berüchtigte Eiger Nordwand als Erste zu durchsteigen. Als der Berliner Zeitungs-Redakteur Arau (Ulrich Tukur) erfährt, dass seine Volontärin Luise (Johanna Wokalek) Jugendfreundin von Toni und Andi ist, wittert er eine propagandistische Sensationsstory. Er lässt sie die beiden überreden, „das letzte Problem der Alpen“ zu lösen. Doch auch ein österreichisches Team will die „Mordwand“ bezwingen. Als die beiden konkurrierenden Seilschaften mit dem Aufstieg beginnen, hält die Welt den Atem an. Zunächst kommen sowohl die beiden Deutschen als auch die Österreicher schnell voran, doch dann zeigt sich einmal mehr die Naturgewalt des Eigers. Und während die vier Bergsteiger alles riskieren, muss Luise sich entscheiden – zwischen der Propagandamaschinerie des Dritten Reichs und ihren Gefühlen für Toni. Ein dramatischer Wettlauf um Leben und Tod beginnt ...

Philipp Stölzl, der mit „Nordwand“ nach der in San Sebastián 2001 uraufgeführten Tragikomödie „Baby“ seinen zweiten Spielfilm vorlegt, war bisher bereits in den Bereichen der Werbung und Musikvideos sehr erfolgreich. Als gefragter Opernregisseur hat er sich in den letzten Jahren ebenso einen Namen gemacht. Auf die Frage, wie er zu diesem Kinostoff gekommen sei, antwortet er: „Ich war sofort fasziniert von der aberwitzigen Geschichte um Toni Kurz. Da war auf der einen Seite ein sehr intensives Drama über vier Menschen und ihren existentiellen, brutalen Überlebenskampf am Berg. Auf der anderen Seite ein Stück Zeitgeschichte über die ideologische Verwertung des Bergsports in der Nazizeit. Es ist diese sehr spezielle Mischung, die die Geschichte meiner Meinung nach zum spannenden Kinostoff macht.“

Die Eröffnung von Filmfest Hamburg und die Deutschlandpremiere von „Nordwand“ findet am 25. September 2008 um 20 Uhr im CinemaxX Dammtor statt.

Majestic Filmverleih wird „Nordwand“ am 23. Oktober 2008 in die deutschen Kinos bringen.

Das 16. Filmfest Hamburg findet vom 25. September bis 2. Oktober 2008 in den Kinos CinemaxX Dammtor, Abaton und 3001 statt.

(nach einer Pressemitteilung von Filmfest Hamburg)

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