„Frohe Zukunft“ erhält FBW-Prädikat „wertvoll“

Der Dokumentarfilm „Frohe Zukunft“ von Bianca Bodau (gefördert von der Filmwerkstatt Kiel der FFHSH) erhielt das Prädikat „wertvoll“ der Filmbewertungsstelle Wiesbaden. Die Tiger TV Film- und Fernsehproduktion zeigt die gesellschaftliche Veränderung nach der Wende an Hand von drei Familiengeschichten und entstand mit Unterstützung der HFF.

Das FBW-Gutachten (Auszug): „Persönliche Schicksalsschläge der Regisseurin Bianca Bodau, die im Gefolge der Wende auch ihrem eigenen Leben eine neue Wende gaben, waren der Auslöser für diesen Film über drei Familien, bei denen das Jahr 1989 ebenfalls zum Schicksalsjahr wurde. Wie werden Menschen mit drastischen Veränderungen fertig, die zwar politisch bedingt sind, aber auch bis in die Privatsphäre, den Alltag hineinwirken? Die drei Familien aus Halberstadt, Halle und von der Ostseeküste berichten über Veränderungen, Umwälzungen und Krisen in ihrem Leben, von Scheidungen und Krankheiten, von Verlust des Arbeitsplatzes, Neubeginn, von ihren Ängsten, Hoffnungen, von erfüllten und unerfüllten Träumen, von dem Wiedererlangen des seelischen Gleichgewichtes und von gescheiterten Illusionen. Alle Protagonisten, die von der Regisseurin offensichtlich mit großer Sorgfalt ausgewählt und interviewt wurden, wirken überzeugend und sympathisch, haben alle etwas zu sagen und vermeiden alle, was aber auch an der Gesprächsführung liegt, in Selbstmitleid oder in einen Ton zu verfallen, der an TV-Soap-Opern bzw. Doku-Dramen erinnert hätte. Diese Kunst, diese sehr unterschiedlichen Menschen – von der studierten Bauerntochter, deren Studienfach wir aber leider nicht erfahren, über den frühen NVA-Offizier, der jetzt Versicherungen verkauft, bis hin zur Leiterin einer Putzkolonne bei der Städtereinigung in Halle – zum Sprechen zu bringen, hat den Ausschuss vor allem bewogen, den Film mit einem Prädikat auszuzeichnen. (...)“

(nach einer Pressemitteilung der FBW)

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