Aufbruchstimmung: ULR schreibt Kapazitäten für DVB-T aus

Am 8.11.2004 startet das digitale Antennenfernsehen in Schleswig-Holstein. Die ULR hat die Weichen für den Start des digitalen terrestrischen Fernsehens (DVB-T) in Schleswig-Holstein gestellt. Nach einem Beschluss ihres Medienrats hat die ULR jetzt Übertragungskapazitäten für die terrestrische Verbreitung von bis zu zwölf ganztägigen Fernsehprogrammen sowie von Mediendiensten in digitaler Technik öffentlich ausgeschrieben. Von Anfang an werden 85% der schleswig-holsteinischen Bevölkerung mit digitalem Antennenfernsehen versorgt sein. Hierzu der Vorsitzende des ULR-Medienrats, Ekkehard Wienholtz: „Ein so hoher Versorgungsgrad ist in einem Flächenland keine Selbstverständlichkeit. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, die privaten Veranstalter davon zu überzeugen, sich bei DVB-T in Schleswig-Holstein, also auch außerhalb der für die Werbung lukrativeren Ballungsräume, zu engagieren.“

Der Ausschreibungstext und ein Informations- und Merkblatt mit weiteren Erläuterungen sind ab sofort unter www.ulr.de abrufbar. Zulassungsanträge können bis zum 25.6.2004, 15 Uhr (Ausschlussfrist), bei der ULR gestellt werden.

Die ausgeschriebenen Übertragungskapazitäten sollen ab 8.11.2004 den Großraum Hamburg/Lübeck/Kiel mit DVB-T versorgen:

  • In der Region Kiel sind dann über DVB-T zunächst acht öffentlich-rechtliche sowie acht private Fernsehprogramme zu empfangen. Voraussichtlich ab März 2005 kommen vier private und vier öffentlich-rechtliche Fernsehprogramme hinzu.
  • In der Region Hamburg/Lübeck gehen am 8.11.2004 zwölf öffentlich-rechtliche und acht private Fernsehprogramme auf Sendung. Ab März 2005 folgen vier weitere private Programme. Damit sind in Schleswig-Holstein statt bisher maximal acht bis zu 24 Fernsehprogramme über Antenne frei empfangbar.

Im Zuge der Umstellung wird die analoge terrestrische Verbreitung in den DVB-T-Regionen eingestellt. Außerhalb dieser Gebiete bleiben die öffentlich-rechtlichen Programme weiter analog auf Sendung.

Für das Fernsehpublikum hat DVB-T viele Vorteile:

  • DVB-T bietet mehr Programme und damit mehr Vielfalt im terrestrischen Fernsehen.
  • DVB-T kann nicht nur stationär über die Dachantenne gesehen werden, sondern auch mit tragbaren Geräten (portabel) und mobil, z.B. im Auto.
  • DVB-T erfordert anders als Kabel und Satellit im größten Teil des versorgten Gebiets nur einen geringen Installations- und Antennenaufwand. Teilweise reicht zum Empfang eine bleistiftgroße Stabantenne. Dies gilt auch für Zweit- und Drittgeräte.
  • DVB-T verursacht mit Ausnahme des Erwerbs eines Dekoders (z.Z. ab etwa 100 EUR) keine zusätzlichen Kosten.

Weitere Informationen zur Einführung von DVB-T in Schleswig-Holstein sind unter www.ulr.de und www.dvb-t-nord.de verfügbar.

(nach einer Pressemitteilung der ULR)

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